Workshops

Online-Workshops für Psychotherapeut/innen:



Inferenzbasierte Therapie der Zwangsstörung

Referent: Dipl.-Psych. Thomas Hillebrand


Termin:                               Freitag, 17.01.25
Zeit:                                     14:00 – 17:30 Uhr
Online-Plattform:        Zoom
Teilnahmegebühr:       90,- € 

Fortbildungspunkte:   5  (beantragt bei der PTK NRW)


Flyer


Die inferenzbasierte Therapie zur Behandlung der Zwangsstörung (O´Connor und Aardema, 2012) wurde aufgrund empirischer Wirksamkeitsbelege 2022 in die S3-Leitlinine Zwangsstörungen aufgenommen, ist aber in Deutschland noch relativ unbekannt. Der Therapieansatz wurde aus der Arbeit mit Zwangspatienten entwickelt und nicht wie transdiagnostische Verfahren an die Zwangsstörung angepasst. Der pathologischen Zweifel gelangt als Kernelement der Zwangsstörung in den Mittelpunkt der Betrachtung. Damit orientiert sich der Ansatz sehr stark am Erleben der Patienten und erlangt eine unmittelbare Plausibilität. Im Rahmen des Workshops werden therapeutische Interventionen vermittelt, die Patienten unterstützen, die zentrale Bedeutung des pathologischen Zweifels zu erkennen, seine typischen Argumentationsfiguren und „Tricks“ zu entlarven und sich wieder dem ersten Eindruck vor dem Beginn des Zweifels zuzuwenden.


Methoden:
Vortrag, Diskussion, Fallbeispiele, Übungen.  Das Handout wird Ihnen vor Seminarbeginn zur Verfügung gestellt.

Teilnahme:
Das Fortbildungsangebot richtet sich an psychologische und ärztliche Psychotherapeut/innen, Psycholog/innen und Ärzt/innen in Weiterbildung

   
 
Referent: 

Dipl.-Psych. Thomas Hillebrand ist als Psychologischer Psychotherapeut in ambulanter Praxis in Münster tätig. Er ist seit 30 Jahren mit der Behandlung von Zwangspatienten vertraut sowie als Dozent tätig. Neben der Anwendung metakognitiver Methoden, insbesondere des inferenzbasierten Ansatzes, liegt sein Schwerpunkt auf der Durchführung von Expositionsbehandlungen im ambulanten Rahmen sowohl bei Handlungszwängen als auch bei unakzeptablen Zwangsgedanken. Er gehört seit 2006 dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen (DGZ e.V.) an.   


Anmeldungen bitte unter:  workshop.inferenzbasiert@gmx.de







Exposition bei Zwangsgedanken

Referent: Dipl.-Psych. Thomas Hillebrand


Termin:                                Freitag, 13.12.24 
Zeit:                                      09:00 – 16:30 Uhr
Online-Plattform:         Zoom
Teilnahmegebühr:        180,- € 


Dieses Seminar findet im Rahmen des "Marburger Curriculum Zwangserkrankungen 2024/25" statt und ist als einzelnes Seminar buchbar. Die Anmeldung erfolgt über die Seminarorganisation des Curriculums.



Flyer "Marburger Curriculum Zwangserkrankungen 2024/25" >



 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Behandlung aggressiver und sexueller Zwangsgedanken stellt eine besondere Herausforderung für Therapeut/innen und Patient/innen dar. Bereits die Tatsache, einen solchen Gedanken überhaupt zu denken, erleben Betroffene als vermeintlichen Beleg für ihre befürchtete Devianz und verunsichern mit ihren Zweifeln nicht selten auch ihre Therapeut/innen. Hinzu kommt die große Scham der Betroffenen über ihre Zwangsgedanken zu sprechen.

Das Seminar soll Psychotherapeut/innen in die Lage versetzen, Patient/innen mit diesem sehr belastenden Störungsbild empathisch, kompetent und hilfreich zu begegnen und konkrete Therapiestrategien anwenden zu können.

Thomas Hillebrand


Inhalte
Der Workshop orientiert sich inhaltlich an den vier Therapiebausteinen, die im Buch „Aggressive und sexuelle Zwangsgedanken – Ein Therapieleitfaden“ ausführlich beschrieben werden.

Ein Überblick über die Seminarinhalte:

Therapiephase 1:
Diagnostik und Differentialdiagnostik


•    Inhalte der Zwangsgedanken
•    Ein zentraler Unterschied von aggressi-ven und sexuellen Zwangsgedanken im Vergleich zu anderen Zwangsgedanken
•    Häufigkeit aggressiver und sexueller Zwangsgedanken
•    Ein Fragebogen zur Erfassung aggressiver und sexueller Zwangsgedanken: DOCS
•    Differentialdiagnostik zu tatsächlicher Devianz
•    Umgang mit Problemen bei der Selbstöffnung
•    Mentale Zwangshandlungen
•    Zwanghafter Zweifel in der Diagnostikphase: Typische Argumente der Patient/innen


Therapiephase 2:  
Distanzierung von Zwangsgedanken

•    Zwanghafter Zweifel in der Diagnostikphase: Typische Argumente der Patient/innen
•    Kognitive Modelle der Entstehung von Zwangsgedanken
-    Kognitiver Ansatz
-    Metakognitiver Ansatz
-    Inferenzbasierter Ansatz
•    Antwortversuch: „Warum habe ich diese Gedanken?“
•    Konzept: „Die Bedrohung des Selbst“
•    Metapher: Märchenland des Zwanges
•    Disputation typischer Bewertungsfehler
-    Moralischer Fehlschluss
-    Wahrscheinlichkeits-Fehlschluss
-    Das Gefühl als Beweis

Therapiephase 3:
Exposition in sensu (hier liegt der Schwerpunkt des Seminars)

•    Ziel der Exposition in sensu
•    Wirkmechanismus
•    Indikation/Kontraindikation
•    Vorbereitung des Patienten
•    Aufbau der In-sensu Geschichte
•    Motto: „Keine Befürchtung wird zurückgelassen“
•    Hinweise zur konkreten Umsetzung, Abrechnungshinweise
•    Fallbeispiele (aggressive, pädophile, homosexuelle Zwangsgedanken)
•    Häufige Fragen zur Durchführung


Therapiephase 4:
Exposition in vivo

•    Erstellung einer Auslöserhierarchie
•    Beispiel: Patientin mit pädophilen Zwangsgedanken
•    Beispiel: Homosexuelle Zwangsgedanken
•    Beispiel: Suizidale Zwangsgedanken



Literatur:
Hillebrand, T. (2023). Aggressive und sexuelle Zwangsgedanken – Ein Therapieleitfaden. Hogrefe.
Williams, M.T. & Wetterneck, M.T. (2019). Sexual Obsessions in Obsessive-Compulsive-Disorder. Oxford University Press.


Methoden:
Vortrag, Diskussion, Fallbeispiele, Übungen  Das Handout wird Ihnen vor Seminarbeginn zur Verfügung gestellt.

Teilnahme:
Das Fortbildungsangebot richtet sich an psychologische und ärztliche Psychotherapeut/innen, Psycholog/innen und Ärzt/innen in Weiterbildung

Referent: 
Dipl.-Psych. Thomas Hillebrand ist als Psychologischer Psychotherapeut in ambulanter Praxis in Münster tätig. Er ist seit 30 Jahren mit der Behandlung von Zwangspatienten vertraut sowie als Dozent tätig.  Neben der Anwendung metakognitiver Methoden, insbesondere des inferenzbasierten Ansatzes, liegt sein Schwerpunkt auf der Durchführung von Expositionsbehandlungen im ambulanten Rahmen sowohl bei Handlungszwängen als auch bei unakzeptablen Zwangsgedanken. Er gehört seit 2006 dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen (DGZ e.V.) an.

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